Am Freitag den 05.07.2019 stand die Teilnahme an dem Barcamp in Münster am Hafen an. Zu diesem offenen Workshop-Format kamen viele zukunftsorientierte und interessierte Menschen zusammen, um über verschiedene Inhalte rund um das Thema „Innovation und Digitalisierung“ zu diskutieren.Am Freitag den 05.07.2019 stand die Teilnahme an dem Barcamp in Münster am Hafen an.
Jeder Teilnehmer wurde aufgefordert, drei Hashtags auf dessen Namenskärtchen zu schreiben, um sich und seine Themen zu beschreiben. Ich persönlich identifizierte mich während der Veranstaltung mit #Innovationsberatung #Fördermittelberatung und #LustaufNeues.
Im Rahmen des Barcamps stellen die Teilnehmer aktuelle Themen vor, über die sie sich gerne mit anderen austauschen und diskutieren würden. Wenn die restlichen Teilnehmer sich ebenfalls für das ihnen vorgestellte Thema interessieren, können sie sich dafür melden. So entstehen angeregte Diskussionsrunden, wobei viele neue zukunftsträchtige Ideen und Innovationen zustande kommen können.
So auch die erste Session der Abteilung Innovation der Fa. BASF Coatings, mit der Überschrift „smarte Oberflächen für Fahrzeuge“ die ich besuchte. BASF Coatings stellen Autolacke her. Da sie sich aber durchaus bewusst sind, dass es zukünftig immer weniger Autos geben wird und in Folge dessen, auch immer seltener deren Lacke für Autos benötigt werden, war ihr Diskussionsthema innovative neugestaltete Lacke und Oberflächen von Fahrzeugen jeglicher Art (zB. Bussen, Bahn, Elektrofahrzeuge etc.). In dieser echt kreativen Runde kamen tolle Ideen zustande. Ideen wie leuchtende und blinkende Lacke, Fahrzeuge auf dessen Oberflächen der Bildschirm des eigenen Smartphones dargestellt werden kann oder auch solche, die ihre Farbe wie ein Chamäleon (je nach Stimmung des Insassen) ändern können; Oberflächen die die Luft in der Stadt verbessern indem sie CO2 oder andere Gase absorbieren oder Oberflächen die das Fahrzeug temperieren können….
Die folgende Session, die ich besucht habe war „Digitalisierung der Druckluft“. Hier ging es darum, die großen Verluste, die durch Leckagen auf dem langen Weg von der Erzeugung bis hin zum letzten Abnehmer entstehen zu minimieren. Das soll gelingen durch online-Erfassung des Druckes, des Stromverbrauches und der geschalteten Abnehmer. Für dieses Projekt werden noch Unternehmen gesucht, die die Testphase des Produktes in ihrem eigenen Unternehmen als Anwender begleiten würden!
Nach dem Mittagessen ging es in die dritte Session, diesmal ein Workshop zum Thema „Kulturwandel“. Denn ganz klar, die Digitalisierung wird nicht nur die Technik in unseren Unternehmen ändern, sondern die ganze Gesellschaft, uns Menschen, die Kultur. Durch die unterschiedlichen Teilnehmer hat sich schnell die verschiedene Sichtweise von Software-Entwickler und Anwender gezeigt. Ich denke für Unternehmen, die vermehrt digitalisieren wollen ist genau das ein guter Startpunkt: alle dort abholen, wo sie gerade stehen. Die Einschätzung und Einstellung zu der Technik von jedem Mitarbeiters anhören, verstehen und darauf eingehen.
Digitalisierung: Wie starten?“ Ein Baumarkt der in erster Linie
B-to-B Geschäften unterwegs ist und als Kunden vor allen Dingen
Handwerker bedient hat ein typisches Problem, das eigentlich auf viele
Unternehmen auf dem Weg zur digitalen Transformation passt: Es wird
schon längere Zeit ein Warenwirtschaftsprogramm genutzt; es gibt eine
App mit der Handwerker sehr schnell und einfach Bestellungen auslösen
können (mit einem dahinter liegenden Konzept, dass außerdem eine
Übernacht-Lieferung zum Handwerker-Fahrzeug garantiert); der Vertrieb
möchte seine Prozesse vereinfacht und digital nutzen können. Dann gibt
es noch einzelne digitale Insellösungen, die zur Umsetzung angedacht
sind.
Das Ganze ist dem Chef über den Kopf gewachsen, daher hat er eine
„Projektleitung Digitalisierung“ ernannt, die nun alles für ihn
erledigen soll. Auch die weiss nun nicht wo sie anfangen soll und hat
daher beim Barcamp eine Runde zu ihrem Thema einberufen. Gemeinsam kamen
wir auf einen Nenner:
Schrittweise zum Ziel:
Ist-Zustand Analyse: Was ist schon vorhanden?
Soll-Zustand weit: Wie soll das Digitalisierungskonzept aussehen um voraussichtlich in 5-10 Jahren noch Bestand zu haben?
Soll-Zustand nah: Was ist schon in 1-2 Jahren wichtig zu haben?
Ganz wichtig: die Auswahl der richtigen Plattform, um klein starten zu
können, aber in Zukunft flexibel auf die eigenen Bedürfnisse angepasst
erweitern zu können.
Solche Barcamps sind immer wieder sehr interessant, besonders für mich als Innovationsberaterin, da dort viele neue zukunftsträchtige Ideen entwickelt und diskutiert werden.